Wer sich in seinem Bekanntenkreis umhört, wird feststellen: Die klassischen Heizkörper sind in Deutschland deutlich gebräuchlicher als eine Flächenheizung. Sie wärmt den Raum in der Regel vom Fußboden aus, lässt sich jedoch nachträglich nur mit großem Aufwand einbauen. Das ist auch der Grund, warum Fußbodenheizungen vor allem im Neubau zum Einsatz kommen. Doch ist das tatsächlich eine gute Idee? Wir machen den Vergleich von Heizkörper und Flächenheizung:
Der große Vorteil der Flächenheizung: Sie strahlt die Wärme gleichmäßig ab. So herrscht im gesamten Raum etwa die gleiche Temperatur. Einen wohlig warmen Fußboden empfinden viele Menschen außerdem als besonders angenehm. Mit Heizkörpern an der Wand verteilt sich die Wärme nicht ganz so gut: Je weiter man sich von der Wärmequelle entfernt, desto kälter wird es – zumindest in der Aufwärmphase. Die warme Luft steigt vom Heizkörper aus nach oben und zirkuliert durch den Raum. Gerade dort, wo sich die Bewohner:innen aufhalten – nämlich in Fußbodennähe – ist es (zunächst) eher kühl.
Will man es schnell warm haben, zeigt sich jedoch auch ein Nachteil der Fußbodenheizung: Richtig schnell kommt sie nämlich nicht auf Touren. Das liegt an der so genannten thermischen Trägheit, die ein kurzfristiges Aufheizen oder Abkühlen unmöglich macht. Mit klassischen Heizkörpern ist es dagegen einfach, die Raumtemperatur schnell zu ändern und beispielsweise nachts weniger zu heizen.
Flächenheizungen sind meist teurer als Heizkörper, vor allem, wenn sie nachträglich eingebaut werden. Einen großen Kostenunterschied macht die Tatsache, dass die Fußbodenheizung einen gut gedämmten Boden benötigt. Um eine optimale Heizwirkung zu erzielen, sollte ein Fachbetrieb den Durchmesser der Rohrleitung, die im Fußboden verlegt wird, berechnen und den Einbau übernehmen.
Das kann man leicht beantworten: Eine Fußbodenheizung ist effizienter, weil sie nur eine Vorlauftemperatur von 30 bis 35 Grad benötigt, um den Raum zu erwärmen. Heizkörper benötigen wegen ihrer viel kleineren Gesamtfläche für das gleiche Ergebnis eine Vorlauftemperatur von 50 bis 60 Grad. Expert:innen schätzen, dass die Flächenheizung etwa zehn Prozent weniger Energie benötigt als Heizkörper – und damit auch weniger CO2.