Wenn ein Arbeitstag mal gar nicht rund läuft, dreht Sebastian eine Runde auf dem Fahrrad. Sport und Familie sind der größte Ausgleich für den 42-Jährigen. Familien hat er gleich zwei, denn er engagiert sich seit knapp 20 Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr. Zuletzt hatte er eine kleine Pause eingelegt, bevor dann der eigene Sohn zur Jugendfeuerwehr wollte. Seitdem ist er wieder Feuer und Flamme und als Teil der ortsansässigen Feuerwehr sowie in der eigenen Kommune im ABC-Zug des Landkreises Schaumburg im Einsatz. Dort ist in der Einheit „Abrollbehälter Atemschutz & Strahlenschutz“ – ein spezieller Container, der als mobile Einheit bei Einsätzen unterstützt (siehe Bild) – für Großschadenslagen tätig. Nur zwei Tage nach seinem Wiedereinstieg war er bei einem LKW-Brand ganz vorne mit dabei und hat spätestens dort gemerkt, wie sehr ihm sein Engagement in der Feuerwehr gefehlt hat. Und als wäre es der Startschuss gewesen, geht es mit den Einsätzen seitdem Schlag auf Schlag.
Im vergangenen Jahr gab es für die Rodenberger Feuerwehr aus Niedersachsen 300 Einsätze - knapp ein Drittel davon ist Sebastian mitgefahren. Einer davon war die Bekämpfung des Hochwassers in der Vorweihnachtszeit. Knapp 48 Stunden war er dafür im Einsatz.
Auch während der Arbeitszeit kann er zu Einsätzen fahren – dank flexibler Arbeitszeiten. Wenn der Melder geht, klinkt sich der 42-Jährige aus, mit einer kurzen Info an den Vorgesetzten. Wie lange der Einsatz dauert, weiß er vorher nicht. Was er aber weiß: Er hat die volle Unterstützung von ista.
Ehrenamtliches Engagement ist enorm wichtig. Und wenn es irgendwie machbar ist, engagiert euch, findet Sebastian: „Alle, die noch kein Ehrenamt ausführen, sollten sich das vielleicht mal zu Herzen nehmen, sich mal angucken. Leute werden immer händeringend gesucht. Leider melden sich zu wenig freiwillig. Aber irgendwann kommt man vielleicht selbst in die Situation, in der Hilfe benötigt wird.“
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