„Die erhöhte Aufmerksamkeit für das Thema Energiepreise zeigt, wie wichtig und wirkungsvoll Aufklärung und Transparenz sind. Wir werden deshalb auch in Zukunft mit unserem ista-Heiz-O-Meter monatlich aktuelle und verlässliche Verbrauchsdaten für Deutschland und zusätzliche Informationen rund um das Heizen bereitstellen“, so ista-CEO Hagen Lessing. Mit dem Rekordwert von durchschnittlich 7 Grad war der Februar 2024 so warm wie ein typischer April. Im Vergleich zum Februar 2023 mussten die Deutschen daher um 18 Prozent weniger heizen, um dieselbe Innentemperatur zu erreichen. Tatsächlich reduzierten sie ihren Verbrauch sogar um 20 Prozent. Dabei ist das Heizen für viele Deutsche nach wie vor Gefühlssache: Fast die Hälfte (40 Prozent) der Verbraucher:innen weiß laut Umfrage nicht, wie sich ihr Verhalten tatsächlich auf die Abrechnung auswirkt.
Das Thema Heizkosten ist für viele Menschen kaum transparent. Die meisten erhalten während der Heizperiode keine regelmäßigen aktuellen Verbrauchsdaten. Klarheit über die tatsächlichen Kosten gibt es meist erst lange nach dem Ende der Heizperiode mit der Jahresverbrauchsabrechnung. Das unterstreichen auch die Umfrageergebnisse: Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, keine monatliche Verbrauchsinformation zu erhalten. Darauf haben sie durch eine Gesetzesänderung seit 2022 aber einen Anspruch, wenn in Ihrem Gebäude fernauslesbare Heizkostenverteiler installiert sind. Hinzu kommt: 45 Prozent der Befragten mit monatlicher Information gaben an, dass sie in ihrer Verbrauchsübersicht keine Indikation über die zu erwartenden Kosten erhalten. Damit fehlen wichtige Voraussetzungen, um das eigene Heizverhalten mit Blick auf die Kosten bewusst anpassen zu können. „Mieterinnen und Mieter brauchen bessere und aktuellere Information über ihren Verbrauch an Heizenergie, um ihr Verhalten besser anpassen zu können. Nur so können sie ungeahnten Kostenfallen entkommen. Am besten wäre es, tägliche Werte zu sehen, so wie bei einem Bankkonto“, sagt ista CEO Hagen Lessing. „Technisch ist das längst auch beim Heizen möglich, aber es fehlt an den nötigen rechtlichen Voraussetzungen. Im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher sollte der Gesetzgeber hier dringend nachbessern.“
In Sachsen gehen die Menschen besonders sorgfältig mit der Heizenergie um. Witterungsbereinigt haben sie im Februar fünf Prozent weniger verbraucht als im Februar 2023 – noch weniger als der Bundesdurchschnitt von zwei Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Thüringen und Berlin. Schlusslicht ist Niedersachsen. Betrachtet man die 20 größten Metropolen, zeigt sich folgendes Bild: Stuttgart hat 14 Prozent weniger geheizt, danach folgen München (minus neun Prozent) und Dresden (minus sieben Prozent). Schlusslicht ist Münster (plus acht Prozent).
Auch wenn bundesweit im Februar 2024 sparsamer als im Vorjahresmonat geheizt wurde, haben die Deutschen von September 2023 bis Februar 2024 witterungsbereinigt 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum geheizt. „Das sollte kein Anlass für einen erhobenen Zeigefinger, sondern viel mehr ein Ansporn sein, Mieterinnen und Mieter besser und vor allem aktueller zu informieren, damit sie anhand aktueller Verbrauchsdaten selbstbestimmt und bewusst heizen können,“ so Lessing.