Legionellen sind natürlicher Bestandteil unseres Trinkwassers. Eine regelmäßige Prüfung, wie sie in der Trinkwasserverordnung vorgesehen ist, dient zur Früherkennung einer erhöhten Bakterienkonzentration und schützt so vor Vermehrung und Infektionen. Grenzwerte für Legionellen bilden hierbei die Grundlage der Bemessung.
Legionellen sind Stäbchenbakterien und natürlicher Bestandteil des Trinkwassers. In kleinen Mengen stellen sie für den Menschen kein gesundheitliches Risiko dar, bei einer höheren Konzentration können sie aber sehr gefährlich werden, da sie der Auslöser der Legionellose oder Legionärskrankheit sein können. Besonders gut vermehren sie sich bei warmen Temperaturen zwischen 25°C und 45°C.
An Legionellose erkrankt man normalerweise nicht durch den Verzehr von Trinkwasser, sondern durch zerstäubtes, vernebeltes Wasser, welches in die Atemwege gelangt. Mögliche Ansteckungsquellen sind demnach beispielsweise Duschen, Whirlpools, Luftbefeuchter oder Wasserhähne.
Die Trinkwasserverordnung basiert auf dem deutschen Infektionsschutzgesetz und der EG-Trinkwasserrichtlinie der EU und enthält Vorschriften zum Schutz des Trinkwassers. Sie schreibt Qualitätsanforderungen und Grenzwerte für 56 mikrobiologische, chemische und physikalische Parameter fest, darunter auch für Legionellen.
Laut Trinkwasserverordnung ist daher eine Legionellenprüfung Pflicht, wenn folgende Punkte auf Ihre Immobilie zu treffen:
Die gesetzliche Grundlage der Legionellenprüfung ist in § 31 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) festgeschrieben.
Wenn umgangssprachlich von Legionellen-Grenzwerten gesprochen wird, bezieht man sich auf den technischen Maßnahmenwert, der gesetzlich vorgeschrieben ist. In der Trinkwasserverordnung ist festgelegt, dass dieser 100 koloniebildende Einheiten in 100 ml Wasser nicht erreichen oder überschreiten darf (TrinkwV, Anlage 3 (zu § 7 und § 14 Absatz 3 | Teil II Spezieller Indikatorparameter für Anlagen der Trinkwasser-Installation).
Wird dieser bei der Legionellenprüfung überschritten, besteht unbedingter Handlungsbedarf:
Die konkreten Maßnahmen zum Abtöten der Bakterien richten sich nach dem Ausmaß des Legionellenbefalls. Bei einer hohen Kontamination ist in der Regel eine regelmäßige thermische Desinfektion der erste Schritt. Zur Bekämpfung der Legionellen wird das gesamte Wasser im Trinkwassersystem der Liegenschaft für mindestens drei Minuten auf 70°C erhitzt. Langfristig sind allerdings oft Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Immobilie notwendig, damit das Problem nicht erneut auftritt.
Dieser „Legionellen-Grenzwert“ sagt aber noch nichts darüber aus, wie hoch das Gesundheitsrisiko für Personen ist. Beim technischen Maßnahmenwert handelt es sich um einen technischen Parameter, der darauf hinweist, ob die Trinkwasseranlage aufgrund ihrer Struktur eine Verkeimung bzw. einen Legionellenwachstum begünstigt.
Die sogenannte Legionellose gehört in Deutschland zu den häufigsten Krankheiten, die durch Wasser übertragen wird. Jährlich erkranken in Deutschland über 20.000 Menschen daran. Eine Infektion zeigt sich vorwiegend in zwei Krankheitsverläufen:
Sie sind Eigentümer bzw. Vermieter und suchen nach einer Lösung, die komplexen Vorschriften der Trinkwasserverordnung einzuhalten? Wir bieten Ihnen in Zusammenarbeit mit unseren professionellen Partnern einen zuverlässigen Service für die Legionellenprüfung. So sorgen Sie immer für beste Trinkwasserhygiene und erfüllen alle gesetzlichen Vorgaben fristgerecht und rechtssicher.